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Spezial-wohnheim

Am richtigen Ort sein

Stabilität im Alltag schaffen – dieses Ziel verfolgen wir in unserem Spezialwohnheim.

In der GHG Rosenberg leben 78 Menschen ab 45 mit einer psychischen Erkrankung, einer Suchterkrankung oder einer Mehrfachdiagnose. Bei uns finden Sie ein sicheres Zuhause. Viele von ihnen haben im Verlauf ihres Lebens Gewalt erlebt und leiden unter einem Trauma. Wir ermöglichen ihnen, sich eine Tagestruktur aufzubauen, fördern ihre Selbständigkeit und helfen ihnen, mit der Krankheit zu leben. Im Bereich der Suchterkrankungen geben wir kontrolliert Suchtmittel wie Methadon, Alkohol und Tabak ab.

Für Menschen mit einem Suchthintergrund oder einer psychischen Erkrankung ist der Rhythmus zentral. Wir setzen den Fokus darum auf einen aktiven und klaren Tagesablauf, mit der Möglichkeit zur Teilnahme an Aktivitäten und am sozialen Leben. Zur individuellen Betreuung gehören regelmässige Motivationsgespräche sowie Unterstützung zur Selbsthilfe. Unser geschultes Personal arbeitet mit bewährten Konzepten wie die EDEN-Alternative®, die Zieloffene Suchtarbeit, Palliative Care und die Bezugspflege. Für einen stressfreien Alltag mit dem Gefühl, am richtigen Ort zu sein.

Das sagen unsere Bewohnenden

Das sagen unsere Mitarbeitenden

Wenn man sich Zeit nimmt für die Menschen, kommt oft ein Lächeln zurück. Das ist schön und freut mich.

Wir fühlen uns in die Bewohnenden hinein und fragen uns, was diesen Menschen aktuell beschäftigt.

Ein einzigartiges Angebot

Kurt Zellweger leitet in der GHG Rosenberg den Bereich Spezialwohnheim. Hier leben 78 Menschen mit Suchterkrankungen, Traumen und anderen psychischen Erkrankungen. Im Interview gibt der Sozialpädagoge und Leiter des Haus Röteli einen Einblick in das Angebot.

Kurt Zellweger, was beinhaltet das Angebot im Spezialwohnheim?
Bei uns wohnen Menschen ab 45, die nebst einer psychiatrischen Diagnose einen Suchthintergrund haben. Die meisten von ihnen erlebten im Verlauf ihres Lebens wiederholte Gewalt. Dies führte zu komplexen Traumatisierungen. Diese Doppeldiagnose ist sehr häufig. Denn viele Menschen mit Traumen oder psychischen Erkrankungen versuchen, sich mit Hilfe von Suchtmitteln selbst zu therapieren.

Was ist in der Betreuung dieser Menschen besonders wichtig?
Das Allerwichtigste ist die Stabilisierung. Zuerst auf medizinischer Ebene. Die Menschen leiden unter einer chronischen Abhängigkeit. Oft sind Psychopharmaka und Suchtmittel im Spiel. Wir versuchen gemeinsam mit den Hausärzten und behandelnden Psychiatern, ein Gleichgewicht in der Behandlung zu finden. Die Suchtmittel geben wir kontrolliert ab, seien dies Alkohol, Betäubungsmittel oder Zigaretten.

Wie stellen Sie sicher, dass sich die Bewohnenden im vorgegebenen Rahmen bewegen?
Der Rhythmus ist zentral. Wir setzen den Fokus auf einen aktiven und klaren Tagesablauf. Wir haben Personal für die Aktivierung, das sehr professionell arbeitet. In der Bezugspersonenpflege bieten wir regelmässige Gespräche und Aktivitäten an. Die individuelle Betreuung der Bewohnenden ist uns sehr wichtig.

Welche Aspekte in der Betreuung sind eher schwierig?
Zusätzlich zur Alterspflege haben wir es mit langjährigem Suchtverhalten und mit Traumatisierung zu tun. Diese Menschen benötigen viel Aufmerksamkeit. Das Verhalten kann unter den Bewohnenden ansteckend sein. Sie wirken dann nervös, getrieben und tigern im Haus herum. Es ist das typische Suchtverhalten: «Wo gibt es etwas zu konsumieren?» Gerade darum ist es sehr wichtig, dass unsere Mitarbeitenden präsent, achtsam und ansprechbar sind, jederzeit. Das wirkt sehr beruhigend auf die Bewohnenden.

Wie akzeptieren die Bewohnenden einander gegenseitig?
Einmal besser, einmal schlechter. Es ist wie überall, wo Menschen zusammenleben. Aus meiner langjährigen Erfahrung kann ich sagen: Wenn sich eine Gruppe in einem guten Rahmen befindet, findet sie sich irgendwann. Unser Motto ist «Zuhause sein». Dazu gehört auch, mit Konflikten umgehen zu können. Ich staune immer wieder, wie gut es funktioniert und wie sehr sich die Bewohnenden gegenseitig helfen.