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Modern wohnen – zu Hause sein

Wir bieten drei Angebote für spezifische Bedürfnisse – verteilt auf zwei Häuser. Insgesamt bieten wir 131 grosszügige, hindernisfreie Zimmer mit eigenen Nasszellen, modernen Pflegebetten und Notrufsystemen. Mehrere Gartenterrassen und das hauseigene Pärkli bieten genügend Raum im Freien.

Bei uns lebt jeder nach seiner Façon. Das Stadtzentrum ist nah, der schöne Kreuzbleichepark einen kleinen Spaziergang entfernt. Auch der Bahnhof befindet sich in Gehdistanz. Die GHG Rosenberg ist ein schönes Zuhause in der Stadt mit einem guten Neben- und Miteinander.

Unsere Bewohnenden

«Ein Ort zum Wohlfühlen»

Es war der Wow-Effekt

«Als ich zum ersten Mal durch die automatische Schiebetüre ins Gebäude der GHG Rosenberg trat, dachte ich ‹Wow›. Ich schaute mir ein Zimmer an und es machte gleich noch einmal ‹Wow›. Ich brauchte keine Bedenkzeit. Für mich war sofort klar, hier möchte ich leben.

Warum ich einen solchen Platz brauchte? Da gibt es verschiedene Gründe. Es hatte einerseits mit meinem Trinkverhalten zu tun – ich habe zu viel Alkohol konsumiert. Zudem bin ich Schmerzpatientin und ich habe Ängste. Die gesamte Motorik meines Körpers ist beeinträchtigt. Das heisst, ich brauche Medikamente. All dies führte dazu, dass ich nicht mehr in der Lage war, allein zu leben. Ich musste mir eingestehen, dass es so nicht weitergehen kann. Ich brauchte eine alternative Wohnform.

In der GHG Rosenberg arbeiten hochqualifizierte Menschen. Das merkt man. Die Mitarbeitenden sind psychologisch geschult und sehr geduldig. Ich bekomme die medizinische Versorgung, die ich brauche, und ich darf auch jeden Tag ein Glas trinken.

Wenn es nicht gerade regnet, gehe ich sehr gern in den Kreuzbleichepark. Im Sommer nehme ich mein Strickzeug mit und setze mich auf eine Bank. Oder ich drehe meine Runden.
Eigentlich bin ich sehr selbständig – ich mach zum Beispiel meine Wäsche allein. Ausserdem nehme ich an Spielnachmittagen teil und ich bin aktuell daran, mir einen Job in der Industrie zu suchen. So könnte ich an ein paar Nachmittagen in der Woche extern arbeiten.

Es ist eine enorme Freundlichkeit und Herzlichkeit, die mir in diesen Räumlichkeiten entgegenströmt. Habe ich meine Problemchen, meine Sörgeli, hört mir immer jemand zu und hilft. Das Entgegenkommen von den Pflegefachleuten, die Gespräche, die mich wieder aufbauen, wenn es mal schlecht geht, all das finde ich wunderbar. Mir gefällt es heute noch wie am ersten Tag.»

«Das Team fängt mich auf»

«Ich mache im Alltag einfach der Reihe nach, was es zu machen gibt. Die Freiheit, die wir in der GHG Rosenberg haben, ist gross. Ich kann zu jeder Zeit aus dem Haus gehen. Das schätze ich sehr.

Mir ist oft langweilig, aber das Team ist super. Ich kann mich unterhalten und habe auch einen Kollegen gefunden; einen anderen Bewohner, mit dem ich viele Gespräche führe. Neulich musste ich nachts um drei Uhr ins Spital. Mein Kollege kam gleich mit. Es ist sehr wertvoll, liebe Menschen um sich zu haben.

Eigentlich komme ich aus Kreuzlingen. Meine Ausgangslage war nicht optimal, zuhause hatte ich es nicht schön. So habe ich ‹richtig Karriere› gemacht: Heim, Jugendheim, Arbeitserziehungsjahr, Knast.
Ich leide an Hepatitis C, doch das merke ich kaum. Früher habe ich harte Drogen genommen. Hauptsächlich Heroin. Auf der Gasse habe ich aber nie gelebt. Nun bin ich seit 20 Jahren im Methadonprogramm. Das funktioniert bei mir sehr gut. Es hilft mir, die Sucht auszuhalten.

Seit ich hier bin, hatte ich einen Absturz. Ich kaufte in einem Restaurant Heroin für 20 Franken. Das Team der GHG Rosenberg hat mich aufgefangen und seither ist es nicht mehr passiert.

Vielleicht kann ich irgendwann wieder allein wohnen. Das ist mein Ziel. Für die nächsten paar Jahre bleibe ich aber. Hier bin ich am richtigen Ort.»

Von Langeweile keine Spur

«Wenn ich zur Tür reinkomme, sagt er ‹Tschüss›», erzählt Alice Spescha und lacht. Sie hat einen Vogel auf ihrem Zimmer. «Joggi» ist ein Wellensittich und macht einen Riesenradau, wenn sie ihm das Wasser wechselt oder einen Knabberstab in den Käfig hängt. «Mich freut riesig, dass ich ihn mitnehmen durfte», sagt die 87-Jährige.

Zuvor wohnte Alice Spescha in einem Mehrfamilienhaus im Quartier und war dort bis zuletzt Hauswartin. Doch dann kamen die Stürze, zuerst der rechte und ein Jahr später der linke Oberschenkelhalsbruch. Als sie ein weiteres Jahr später auch noch in der Bahnhofshalle ausrutschte und sich den Ellenbogen brach, dachte sie zum ersten Mal über einen Umzug in die GHG Rosenberg nach. «Meine Söhne waren besorgt, dass sie mich plötzlich auf dem Boden liegend in der Wohnung vorfinden würden», erzählt sie.

Alice Spescha ist eine gesellige Frau. Sie kennt das Personal sowie die Bewohnenden. Gerne bleibt sie für einen Schwatz stehen und ist immer zu Sprüchen aufgelegt. «Ich mache bei allen Aktivitäten mit. Wir haben Turnen, Singen, Gedächtnistraining und Basteln.» Als ehemalige Konfektionsschneiderin konnte sie schon manches Mal helfen, wenn Nähkünste gefragt waren. «Meine Nähmaschine habe ich natürlich mitgenommen», sagt sie.

Und das beste: Sie hat hier eine Leidenschaft aus ihrer Jugend wiederentdeckt, den Töggelikasten. «Meine Eltern hatten das Restaurant Fellenberg an der Teufenerstrasse in St.Gallen. Dort habe ich jeweils mit meinem Schwager Töggeli-Fussball gespielt, nächtelang.»
Für Alice Spescha ist klar: Sie hat den richtigen Entscheid gefällt. Sie fühlt sich wohl – und gar nicht allein: «Viele fragen mich das, aber ich bin nicht einsam und mir ist überhaupt nicht langweilig.»

Die Aussicht über die Stadt ist super

«Neulich bin ich, wie so oft, mitten in der Nacht aufgewacht und habe mir einen Kaffee geholt. Uns steht die Maschine rund um die Uhr zur Verfügung. Ich arbeitete früher bei der Bahn und musste jeweils um vier Uhr in der Früh anfangen. Ich habe als Betriebsbeamter zusammen mit Abdullah die Büros gereinigt und die Böden gefegt. Diesen Rhythmus bringe ich nicht mehr aus meinem System. Ja, ich habe früher ein paar Gläser zu viel getrunken. Das mache ich zum Glück nicht mehr. Ich gönne mir aber ab und zu noch ein Bier. Ich habe das schönste Zimmer hier, inklusive Sitzplatz, wo ich zwischendurch rauchen kann. Es ist richtig schön hier.

Meine vielen Bären habe ich von anderen Bewohnern bekommen. Es ist auch noch einer von meiner Mutter dabei. Am liebsten male ich. Wir sind zehn bis zwölf Bewohnerinnerinnen und Bewohner in der Malgruppe, da machen auch 80- und 90 Jährige mit. Wenn ich male, habe ich schöne Gedanken. Ich habe Landschaftsbilder in meinem Zimmer aufgehängt. Diese schaue ich manchmal an und stelle mir vor, dass ich durch diese Landschaften spaziere – dann entstehen Geschichten. Das ist schön.

Im Haus Röteli finde ich super, dass wir kommen und gehen können, wann wir möchten. Das Personal unterstützt uns bei allem. Wenn ich etwas brauche, zum Beispiel neue Kleider, kommt jemand mit mir einkaufen. Ich freue mich besonders, dass ich nun wieder an die Spiele des FC St.Gallen kann. Ich habe eine Saisonkarte. Mein Platz ist gleich bei der Mittellinie. Ich bin und bleibe Fussballfan.»

«Ich habe hier Freundinnen gefunden»

Die ehemalige Telefonistin ist in ihren Ferien um den ganzen Globus gereist. Elsbeth Schopfer kennt Bora Bora, die Fidschi-Inseln, Alaska. Sie war auf allen Kontinenten unterwegs. Zusammen mit ihrem Mann gehörte sie zu den Ersten, die China als Einzelperson bereisen durften. Die Mitbringsel von ihren Reisen schmücken die Wände und die Kommode ihres Zimmers im schönen Neubau. Jeden Morgen schnappt sie sich als Erstes das St.Galler Tagblatt. «Vor mir ist kein Buchstabenrätsel sicher und kein Sudoku.»

Mit den Rätseln hält sie sich geistig fit. Elsbeth Schopfer vermisst ihren vor 13 Jahren verstorbenen Mann, mit dem sie durch dick und dünn ging: «Wir hatten es schön und haben beide gern gearbeitet», sagt sie. Die 89-Jährige ist nach einer Operation von Schmerzen geplagt. «Ich bin nicht mehr gut zu Fuss, habe Tag und Nacht Schmerzen im Bein. Das ist das Einzige, was mich wirklich belastet.» Und doch ist ihr das Leiden nicht anzusehen. Sie ist stets braun gebrannt, hat wache Augen und ist gern in Gesellschaft.

«Ich habe hier einige Frauen getroffen, mit denen ich mich sehr gut verstehe», sagt Elsbeth Schopfer. Zusammen nehmen die Bewohnerinnen an den Aktivitäten der GHG Rosenberg teil: Singen, Malen oder Basteln. Trotz ihrer Einschränkungen beim Gehen ist Elsbeth Schopfer viel unterwegs – mit dem Rollator oder an weniger guten Tagen mit dem Rolltaxi. Und sie setzt sich gern am Nachmittag auf der grossen Terrasse vor dem neuen Gebäude an die Sonne. Dort lässt sie ihre zahlreichen Reiseerinnerungen Revue passieren und ist zufrieden. «Ich habe hier alles, was ich brauche.»

Das Essen ist toll, alle Menüs sind gut

Mit Stolz zeigt Thomas Baer in seinem Zimmer seine Plattensammlung: Pink Floyd, The Who, Carlos Santana. Bands, die vor über 30 Jahren ihre grössten Erfolge feierten. Damals war er ein junger Mann. Er arbeitete in St.Galler Szene-Bars wie dem «Goliathstübli» und dem «Filou» und geriet in die Drogensucht. Lange war er schwer abhängig von Heroin. Der Entzug mit anschliessendem Methadonprogramm gelang ihm, weil er unbedingt nach Südamerika wollte und dies als Drogensüchtiger nicht konnte. Seine beste Zeit folgte in Brasilien, wo er eine Bar führte. «Ich hatte Freundinnen aus Argentinien und aus Brasilien.» Nach rund zwei Jahren ertrug er jedoch das heisse Klima nicht mehr und kehrte zurück in seine Heimatstadt.

Die Familie bedeutet ihm viel. Bilder des Bruders, der Schwester und seiner Eltern schmücken sein Zimmer: «Während meiner Drogensucht war die Beziehung zu den Eltern schlecht. Sie machten sich grosse Sorgen.» Heute sind die Familienbande eng. Seine Eltern rufen ihn oft an oder unternehmen in der Corona-Zeit mit dem Sohn einen Spaziergang. «Ich möchte an meinem Geburtstag bei meinen Eltern zuhause essen können», wünscht sich Thomas Baer.

Gutes Essen ist ihm wichtig, und er schätzt sehr, was die GHG Rosenberg-Küche bietet: «Alle Menüs hier sind gut. Am liebsten mag ich Pouletgeschnetzeltes mit Nüdeli und Spaghetti carbonara.» Von harten Drogen hält Thomas Baer Abstand. «Ich bin jetzt schon lange clean. Für mich gibt’s nur noch Zigis – und Bier vor dem Schlafen.»

Der Sänger und Jungspund

«Das Leben ist kein Zuckerschlecken. Das habe ich schon in meiner ersten Lehre als Konditor festgestellt. Drei Versuche habe ich gebraucht, bis ich den richtigen Beruf für mich fand. Beim zweiten Anlauf habe ich es mit der Lehre als Pfleger versucht. Schliesslich fand ich bei der dritten Lehre meine Berufung als Kondukteur. Später wurde ich Zugführer. Ich habe mich in der Gewerkschaft engagiert. Das lag mir sehr, weil ich Ungerechtigkeiten gar nicht ertrage. Als ich ein kleiner Bub war, ging meine Mutter mit mir jeweils zwischen St.Georgen und dem Riethüsli spazieren. Von da aus sah man direkt hinunter auf das damalige Josefshaus (heute Haus Lachen). Meine Mutter sagte immer, «da kommst du auch mal hin». Und so blieb mir das im Hinterkopf. Bereits mit 65 habe ich mich angemeldet, nachdem ich mit 60 einen Hirnschlag erlitten hatte und meine liebe Frau ein paar Jahre später an Krebs starb.

Ich fühle ich mich rundum wohl im Haus Lachen. Wenn ich Lust auf einen Schwatz habe, gehe ich nach draussen und unterhalte mich mit dem Personal, oder mit anderen Bewohnerinnen und Bewohnern. Am liebsten sind mir diejenigen, die es auch gerne mal ein bisschen lustig haben. Ich singe für mein Leben gerne und bin immer dabei, wenn wir zusammen Volkslieder üben. Früher war ich in diversen Chören. Genauso bin ich manchmal gerne allein. Wer hätte das gedacht?

Früher war ich ein sehr geselliger Mensch. Aber ich geniesse es wirklich, für mich zu sein. Im Zimmer beschäftige ich mich oft mit Buchstabenrätseln. Ich nehme zum Beispiel das Wort ‹Herbst› und stelle es in die Vertikale. Dann denke ich mir zu jedem Buchstaben neue Wörter aus. Mit Wörtern jonglieren, das gefällt mir – und es stärkt mein Gedächtnis. Würde ich die GHG Rosenberg empfehlen? Sicher. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind super kompetent und gehen auf unsere Bedürfnisse ein. So viele Wünsche habe ich zwar nicht mehr. Es gibt alles, was ich brauche. Froh zu sein bedarf es wenig.»

Die Aussicht über die Stadt ist super

Noch vor dem Frühstück turnt Max Bolt jeden Tag in seinem Zimmer. «Ich war schon Vorturner für die Fernsehsendung ‹Bliib fit – mach mit!› von TVO», lacht er. Sport war immer wichtig im Leben von Max Bolt. Lange spielte er auf hohem Niveau Radball und entdeckte später das Wandern und Bergsteigen für sich: «Den Alpstein kenne ich auswendig.» Bis heute ist der 92-Jährige begeistert von der Bewegung in der Natur. Oft fährt er mit dem Postauto los und unternimmt mehrstündige Wanderungen. Zur Sicherheit hält er das Handy unterwegs griffbereit.

Beruflich war Max Bolt lange Jahre bei der Basler Versicherung im Innendienst tätig und führte dort ein Team. Auch privat lief es rund. Seine inzwischen verstorbene Frau lernte er beim Radball in St.Georgen kennen. Sie stammte ursprünglich aus Italien, was man spürte, sagt Max Bolt: «Maria Domenica hatte südländisches Temperament.» Mit seiner Frau sprach er immer Deutsch, damit sie die Sprache ihrer neuen Heimat beherrscht. Der gemeinsame Sohn ist mittlerweile 62 Jahre alt.

Max Bolt ist ein humorvoller, zuverlässiger und hilfsbereiter Mensch: «Ich fühle mich wohl hier und helfe, wo ich kann.» An seinem Zimmer gefällt ihm vor allem die super Aussicht über die Stadt auf die Solitüde. Manchmal singt er mit beeindruckend kräftiger Stimme auf seinem Zimmer ein fröhliches Lied. Bei aller Lebensfreude und Vitalität ist sich der 92-Jährige seines hohen Alters bewusst: «Hier verbringe ich meinen
letzten Lebensabschnitt.»

Umgebung

Zentrale Lage

Die GHG Rosenberg liegt wunderbar ruhig eingebettet zwischen Kreuzbleiche und Rosenberg. Die Bewohnenden, die gut rausgehen können, geniessen einen Spaziergang im Park, der sich in jeder Jahreszeit in schönster Vielfältigkeit und mit viel Lebendigkeit zeigt. Ums Eck ist das Restaurant Militärkantine; der Bahnhof ist in Gehdistanz erreichbar.

> Situationsplan

Gastronomie

Pure Freude – echter Genuss

Gutes Essen wirkt sich auf die Zufriedenheit aus. Deshalb kochen wir nicht nur gesund und ausgewogen, sondern mit viel Liebe – für das beste Wohl. Selbstverständlich berücksichtigen wir dabei alle Diät- und Kostformen.

Der Menüplan richtet sich nach den Bedürfnissen unserer Bewohnenden und Gäste. Gerne gehen wir, wenn immer möglich, auf Wünsche und Anliegen der Bewohnenden ein. In regelmässig stattfindenden Sitzungen zwischen Küchenchef und unseren Bewohnenden, ergibt sich die Möglichkeit, Menüwünsche anzubringen und Rückmeldungen zum Essen zu geben.

Begegnungstisch – ausgezeichnet gut

Unser Begegnungstisch ist für alle da – Bewohnende, Mitarbeitende und Gäste. Jeder, der Lust auf Kontakt hat oder sich mit jemanden austauschen möchte, darf sich an unseren Begegnungstisch setzen, etwas trinken oder sein Essen einnehmen. Der Begegnungstisch lässt sich auch beliebig erweitern.

Wir haben Zeit für alles, was wir gerne machen. Und lassen uns gut bekochen. Kennen Sie das Restaurant Stadtblick? Es ist öffentlich, bietet beste Aussichten über die Stadt. Und ist mehr als ein Besuch wert.