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Demenz. Individuelles Erleben

Menschen mit Demenz und neurokognitiven Beeinträchtigungen

Gemäss Schätzungen leben in der Schweiz rund 110’000 Menschen mit Demenz, wobei zwei Drittel der Bewohnenden in Schweizer Pflegeheimen an Demenz erkrankt sind. In der stationären Langzeitpflege und -betreuung sind Pflegende mit diversen Themen wie Verlust von Selbstbestimmung, Unruhe, Unsicherheit beim Gehen, Schwäche, herausforderndem Verhalten, Widerstand sowie Verlust von Hemmschwellen konfrontiert. Der professionelle Umgang mit diesen Themen benötigt besondere fachliche Kompetenzen und entsprechendes Wissen.

(Bundesamt für Gesundheit, 2016)

Pflege von Menschen mit neurokognitiven Beeinträchtigungen und Demenz in der GHG Rosenberg

In der GHG Rosenberg leben diverse Bewohnende, die an einer diagnostizierten Demenz oder unter anderen neurokognitiven Beeinträchtigungen in unterschiedlichen Stadien leiden. Der Leitgedanke der GHG Rosenberg besteht darin, Menschen mit einer Demenz oder neurokognitiven Beeinträchtigungen in unterschiedlichen Krankheitsstadien eine ganzheitliche und qualitativ hochstehende Pflege zukommen zu lassen, die individuell auf den Bewohnenden in seiner momentanen Situation angepasst ist. Der Kontakt mit der Familie und den Angehörigen unserer Bewohnenden stellt im pflegerischen Alltag ein zentraler Pfeiler in unserer täglichen Arbeit dar.

Die Pflege und Betreuung der betroffenen Bewohnenden nimmt auf allen Wohngruppen, insbesondere jedoch auf dem geschützten Wohnen einen hohen Stellenwert ein. Das geschützte Wohnen ist mit einer grossen Terrasse, mit Hochbeeten, mit einer speziellen Bepflanzung und mit grosszügigem Lichteinfluss ausgestattet.

Wichtige Grundlagen für die Pflege und Betreuung im Alltag bilden die EDEN-Alternative, die Palliative Care, die Bezugspflege / Biografiearbeit / Zusammenarbeit mit Angehörigen, die Validation, das Snoezelen, das Caring, der Umgang mit Freiheit und bewegungseinschränkenden Massnahmen sowie der Umgang mit herausforderndem Verhalten.

Bewohnende der GHG Rosenberg in der Aktivierung.

Betreuung von Menschen mit neurokognitiven Beeinträchtigungen und Demenz

Auch die Aktivierung nimmt in der Pflege und Betreuung der Bewohnenden nimmt ein wichtiger Stellenwert ein: Sie haben die Möglichkeit, an diversen Aktivierungsprogrammen wie Handarbeiten, Bewegungsprogrammen, singen, Spielen, lesen, kochen, Gedächtnistraining und Weiteren teilzunehmen. Die Programme werden mit Bewohnenden in unterschiedlichen Lebenssituationen durch die Aktivierungsfachpersonen durchgeführt. Auch diverse freiwillige Mitarbeitende bieten den Bewohnenden in unterschiedlichen Tätigkeiten ihre Unterstützung an.

Die Bewohnenden des geschützten Wohnens werden durch die Pflegepersonen in die Verrichtung einfacher täglicher Aufgaben wie das Verteilen von Post, Flaschen entsorgen, Geschirr abtrocknen eingebunden. Des Weiteren bieten die Pflegepersonen vormittags und nachmitags ein strukturiertes Aktivierungsprogramm an.

Quellen

Bundesamt für Gesundheit [BAG]. (2016). Nationale Demenzstrategie 2014-2019. Erreichte Resultate 2014-2016 und Prioritäten 2017-2019. Bern: Bundesamt für Gesundheit.

GHG Rosenberg. (2020). Konzept neurokognitive Beeinträchtigungen und Demenz. [internes Dokument]. Verfasserin: Heuberger, N., Pflegeexpertin MScN. St. Gallen: GHG Rosenberg.